Im Umgang mit den Pferden lernen die Kinder mit Emotionen angemessen umzugehen und erproben sich in neuen Handlungen. Im geschützten Rahmen können die Kinder eine beständige Beziehung zum Pferd und zur Gruppe aufbauen. Das führt zu einer stabilisierenden Bindungserfahrung und stärkt das Vertrauen zum Gegenüber. Sicherheit, Konstanz und Stabilität in einer Beziehung zu erleben bedeutet für bindungsverunsicherte Kinder eine Qualität von Beziehung, die sie stärkt und stabilisiert – und die sie oftmals in ihrer Biografie bisher nicht erleben durften.
Das Pferd wird zum „Freund“, zu dem man Vertrauen hat und dem man seine Sorgen und Geheimnisse ins Ohr flüstert.
Das Programm der Projektwoche fand täglich von 7.30 bis 17.00 Uhr statt und enthielt heilpädagogische und therapeutische Förderung mit Pferden, Kuscheln mit Schafen und Lämmern, eine Alpakawanderung sowie Verpflegung mit durchgehender Betreuung. Auch Indoor wurde einiges unternommen wie zum Beispiel Puzzles legen oder Steine suchen und bemalen. Die Kinder fühlten sich sichtlich wohl und erlebten glückliche und erfüllte Tage.
In der Gruppe mit anderen Kindern, dem vertrauten Pferd und den Therapeut*innen wurde dieses Projekt zu einem großen Ganzen und half den Kindern ihren Weg in Richtung Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Disziplin und Einfühlungsvermögen zu finden. Es bedeutete für die Kinder auch ein Stück Natur im Zeitalter der Digitalisierung.